Unsere ersten Tage in Ghana

Nach 4 Wochen haben wir uns schon richtig gut eingelebt und fühlen uns von Tag zu Tag mehr zu Hause. 

Aber jetzt von Anfang an….

Unsere Reise hat  am 19.09 begonnen, als wir früh morgens in Accra (der Hauptstadt von Ghana) gelandet sind. Die ersten zwei Tage in Accra haben wir dann damit verbracht anzukommen und die ganzen neuen Eindrücke zu verarbeiten. Wir sind über den Art-Market am Strand in Accra geschlendert und haben viele Eindrücke gesammelt.

Außerdem galt es unsere Ghana-Identity-Card und unser langfristiges Visum zu beantragen.

Am Dienstag sind wir dann in zwei Teams in Richtung Nsuta aufgebrochen, wo wir im Diocesan Counselling and Formation Center leben. 

Vier von uns (Theresa, Johanna, Theresa und Johannes) sind mit Joseph, unserem Mentor und Ansprechpartner hier vor Ort in seinem Pick-Up gefahren. 

Die anderen drei (Emil, Marie und David) sind mit Josefine, eine unserer Vorgängerinnen, die uns die ersten Wochen mit Rat und Tat zur Seite stand (und uns das Einleben erleichtert hat), in einem Trotro (ein typischer Kleinbus) gefahren. 

Die ersten Tage in Nsuta haben wir unser neues zu Hause und die Umgebung um das Center erkundet und bereits mit den Mitarbeiter*innen und einigen Einwohner*innen Bekanntschaft gemacht. Durch Monsignore, dem ghanaischen Leiter unseres Projektes, wurden uns erste wichtige Sitten und Traditionen näher gebracht, wie zum Beispiel die enorme Bedeutung der Religion für die Menschen. Hinzu kommt die Tatsache, dass man zum Angeben von Gegenständen oder zur Begrüßung immer die rechte Hand nutzt, sonst heißt es :,,Sorry for left!‘‘, oder jede und jeden dem man begegnet zu grüßen und sich nach dessen Wohlbefinden zu erkundigen.

Außerdem haben wir bereits die Obst-Vielfalt unserer neuen Heimat kennengelernt und zum Beispiel frische Ananas, Bananen, Avocado und Papaya probiert, die teilweise auch auf unserem Centergelände wachsen. Besonders Groundnut-Paste (so heißt Erdnussbutter hier) haben wir jetzt schon tonnenweise mit Orangenmarmelade auf Toast zum Frühstück verspeist. 

Von Tag zu Tag fühlen wir uns immer wohler und haben durch kleine Ausflüge immer mehr gesehen. So durften wir beispielsweise in Nsuta bei einer Beerdigung, die hier über drei Tage sehr ausschweifend und groß gefeiert werden, dabei sein. Es war eine spannende Erfahrung, da einige Traditionen sich schon von den uns bekannten unterscheiden und somit im ersten Moment fremd für uns waren. 

An anderen Tagen hat Josefine uns auf den wöchentlichen Markt in Kadjebi mitgenommen, wo wir mit Motos ( Motorroller, hier typische Transportmittel ) hingefahren sind. Dort haben wir das übliche heimische Treiben miterlebt und uns bereits wunderschöne Stoffe ausgesucht, um unsere ersten geschneiderten Sachen in Auftrag zu geben. 

Am Samstag den 02.10 haben wir unseren ersten größeren Ausflug unternommen und es sind zu den Wli-Wasserfällen gefahren. Eine 4 Stunden anstrengende, aber gleichzeitig wunderschöne Wanderung, wobei wir insgesamt ca. 470 Höhenmeter zurückgelegt haben, wurden von dem Ausblick, der faszinierenden Natur und einem Bad unter den Upper- und Lower-Wli-Wasserfällen belohnt. Danach ging es zu siebt plus Fahrer in einem Taxi gequetscht nach Hohoe, die nächst größere Stadt, in der wir uns auf einem riesigen Markt noch einmal mit allerlei frischen Früchten eingedeckt haben. 

Nach insgesamt einer Woche ,,ankommen“ und sich an die neuen klimatischen Verhältnisse und das Essen gewöhnen, haben wir das erste Mal mit Monsignore und Joseph unsere zukünftigen Arbeitsplätze besucht. Insgesamt unterstützen wir die vier Junior-High-Schools in Guaman, Attakrom, Nsuta und Ketsi. 

Nach den Besuchen in den Schulen und dem ersten Kennlernen der Lehrer*innen und Schüler*innen, freuten wir uns nun sehr am Montag den 04.10 endlich starten zu können. 

Wie unsere ersten Schultage waren und was noch so spannendes passiert ist erfahrt ihr dann beim nächsten Mal.